Jahrelange Expertise aus Wien trifft die neuesten Methoden aus Rio de Janeiro. Im Gespräch bei Dr. Eva Wegrostek und ihrer Tochter Dr. Isabelle Sawetz, die live aus Rio zugeschaltet ist, erfahren wir Neues über die Entwicklungen in der plastischen Chirurgie.

Top-Medizinerin Dr. Eva Wegrostek hat sich auf non-invasive Eingriffe spezialisiert und gilt seit 25 Jahren als Expertin der natürlich-sanften Schönheits- medizin. Ihre Tochter Dr. Isabelle Sawetz bildet sich aktuell im Bereich der invasiven Eingriffe weiter, und zwar in der weltberühmten Klinik von Prof. Ivo Pitanguy, dem legendären Meister und Pionier der Schönheitschirurgie. Ein erfrischender Mutter-Tochter-Talk über neue Methoden und Wege, dauerhaft jünger und ästhetisch auszusehen.

look!: Liebe Eva, du bist auf kleine Eingriffe mit großer Wirkung spezialisiert. Was bedeutet das?

Dr. Eva Wegrostek: Meine Philosophie ist, die natürliche Ästhetik des Gesichtes möglichst lange zu erhalten. Die Menschen sind in den letzten 25 Jahren, zu Recht, immer anspruchsvoller geworden. Niemand möchte mehr operationsbedingt – mit Schwellungen und blauen Flecken – ausfallen. Mein Anspruch war es immer schon, die non-invasiven Eingriffe so zu perfektionieren, dass die PatientInnen all diese Begleiterscheinungen nicht haben.

Isabelle, warum spezialisierst du dich auf invasive Eingriffe?

Dr. Isabelle Sawetz: Ich wollte immer schon in die Chirurgie gehen und durfte – dank der Unterstützung meiner Mutter – diesen Weg auch einschlagen. Ich war während des Studiums in Indien, Südafrika und Brasilien. In Brasilien habe ich auch in der Allgemeinmedizin gearbeitet, das bedeutet, Schuss- und Stichwunden aus Bandenkriegen, Verbrennungen etc. Sehr hart, aber sehr lehrreich.

Was hat dich aktuell nach Rio de Janeiro verschlagen?

Ich hatte den Wunsch, an einem Ort zu arbeiten, an dem ich auch gebraucht werde! Ich habe an der Universität in Graz meine Facharztausbildung gemacht. Dann habe ich einen Praktikumsplatz in der Dr.-Ivo-Pitanguy-Klinik in Rio de Janeiro bekommen. Davon hatte ich schon immer geträumt! Brasilien ist die „Wiege der plastischen Chirurgie“!

Isabelle lernt aktuell bei den Besten der Besten und die Mama verfolgt mit großem Interesse, was ihre Tochter so macht?

Eva: Absolut, wir tauschen uns oft aus und Isabelle macht zusätzlich eine Ausbildung in non-invasiver Chirurgie. Sie erzählt mir viel von ihrer Ausbildung und das freut mich sehr.

Isabelle, du lernst bei einem Top-Chirurgen, dem du schon bei großen Eingriffen assistierst?

Isabelle: Ja, ich bin teilweise von sieben in der Früh bis neun Uhr abends zwischen OP und Ambulanz eingeteilt. Und ich liebe es! Ich habe das Glück, von dem Chirurgen zu lernen, der unter Dr. Pitanguy die „Periorbitalchirurgie“ begründet hat. Hier geht es um Eingriffe in der empfindlichen Partie rund um die Augen. Er zeigt mir seine Tipps und Tricks.

Der Bereich um die Augen ist die Region, die in der ästheti- schen Medizin eine entscheidende Rolle spielt?

Isabelle: Genau. Es traut sich kaum jemand, den Fettverlust rund um die Augen und den Volumenverlust bei den Schläfen auszugleichen. Der Bereich rund ums Auge ist in der Chirurgie die Königsdisziplin.

Liebe Eva, wie ist dein Zugang zu diesem Thema?

Eva: Meine PatientInnen kommen etwa einmal im Jahr zu mir. Beim ersten Besuch machen wir bereits einen 10-Jahres-Plan, um genau zu sehen, wo man wann etwas verbessern kann. Meine KundInnen wissen, dass die Natürlichkeit des Gesichtes immer an erster Stelle steht und dass sie nach einer Behandlung bei mir sofort frischer und erholter aussehen.

Isabelle, warum stehen die BrasilianerInnen diesen Themen viel offener gegenüber?

Isabelle: In Brasilien ist es üblich, sich plastisch operieren zu lassen. Das hat sich hier kulturell so entwickelt. Zudem herrscht dort ein anderes soziales Gefüge als hier – mit weniger Mittelschicht und mehr Armut. Dadurch werden Schönheits-OPs oft als Statussymbol gesehen.

Eva, geht der Trend nun allgemein in Richtung Natürichkeit? Oder darf man sehen, dass „etwas gemacht“ wurde?

Eva: Natürlichkeit ist ein rein europäischer Anspruch. In Amerika hingegen soll man sehen, dass operiert wurde. Viele meiner PatientInnen sagen mir: „Ich komme zu Ihnen, weil Sie für Natürlichkeit stehen.“ Wenn du dich mit dem Alterungsprozess des Gesichtes auskennst, weißt du genau, wie ein Gesicht vor 20 oder 40 Jahren ausgesehen hat. Und dort bringe ich die Gesichter meiner PatientInnen wieder hin – im Rahmen meiner non-invasiven Möglichkeiten.

Ihr habt nun eine Instagram-Plattform gegründet: @wegrostek.ordination, wo ihr auch live Talks und Behandlungen zeigt …

Eva: Ich will meine 25-jährige Erfahrung mit unserer Community teilen. Aufklärung ist wichtig.

Isabelle: Oft werden in den sozialen Medien große Eingriffe verniedlicht, à la „Face Lift in der Mittagspause“. Das ist Humbug und funktioniert in der Praxis nicht. Auf der anderen Seite werden kleine Eingriffe oft verteufelt. Es kursiert so viel Falschinformation! Bei uns wird aufgeklärt und informiert.

Wann wirst du aus Brasilien zurückkommen, Isabelle?

Isabelle: Ich darf in Rio noch ein Jahr arbeiten und lernen. Das werde ich voll auskosten und Ende nächsten Jahres bin ich dann zurück in Wien.

Eva: Und wir haben jetzt schon eine PatientInnen-Warte- liste! Die neuesten Methoden aus Brasilien mit wenig Ausfall. Beides macht ergänzend absolut Sinn. Das ist ja auch das gemeinsame Ziel, oder?

Eva: Ja, davon träumt man als Mutter: Eine Beziehung mit der Tochter, in der man sich auch professionell austauschen kann. Wir sind ein Dream-Team, in jeder Hinsicht!

Isabelle absolviert aktuell eine Ausbildung zur plastischen Chirurgin an einer der renommiertesten Kliniken der Welt.
Mama Eva Wegrostek könnte stolzer nicht sein. Und freut sich auf die Zusammenarbeit.

Bilder: © Elisabeth Lechner