Wunderschöne Roben, singende Gewinner und ein Eintrag in die deutsche Filmgeschichte. Das war die Academy Award Verleihung 2023.
SIEGERFILM. „Everything Everywhere All at Once“ wurde mit 7 Auszeichnungen zum Gewinner des Abends. © APA Picturedesk
And the Oscar goes to…
Mit sieben Auszeichnungen ging der Sci-Fi-Streifen „Everything Everywhere All at Once“ in der 95. Oscar-Nacht im Dolby Theatre als eindeutiger Gewinnerfilm hervor. Ganze Elfmal war der Fantasy-Actionfilm nominiert und konnte schließlich die Kategorien „bester Film“, „beste Regie“ (Daniel Kwan & Daniel Scheinert), „beste Hauptdarstellerin“ (Michelle Yeoh), „bester Nebendarsteller“ (Ke Huy Quan), „beste Nebendarstellerin“ (Jamie Lee Curtis) und die Königsdisziplin „bestes Drehbuch“ für sich entscheiden.
Als zweiter großer Gewinner wurde das deutsche Kriegsdrama mit teils österreichischer Besetzung „Im Westen nichts Neues“ gefeiert. Hier durfte man sich über vier der begehrten goldenen Statuetten freuen. Bester Hauptdarsteller wurde dieses Jahr Brendan Fraser für seine Performance in Darren Aronofskys Theateradaption „The Whale“, in der er einen sterbenden adipösen Hochschullehrer spielt (ab 27. April in allen österreichischen Kinos). Favoritenfilme wie „The Banshees of Inisherin“, „Tár“ und Steven Spielbergs autobiografisches Werk „Die Fabelmans“ gingen entgegen den Erwartungen leer aus.
BESTER INTERNATIONALER FILM. Die Literaturverfilmung „Im Westen nichts neues“ von Regisseur Edward Berger gewinnt unter anderem den Oscars für „bester internationaler Film“. © APA Picturedesk
„Im Westen nichts Neues“ schreibt deutsche Filmgeschichte
Gleich vier Mal durfte sich die Produktion des deutschen Kriegsdramas „Im Westen nichts Neues“ über einen der begehrten Oscars freuen. Insgesamt war die Literaturverfilmung in neun Kategorien nominiert und ist gleichzeitig der erste deutsche Film, der auch als „Bester Film“ vorgeschlagen wurde. Ausgezeichnet wurde der Film schlussendlich in den Kategorien „bester internationaler Film“, „beste Kamera“, „bestes Szenenbild“ und „beste Filmmusik“ und ging somit gemeinsam mit „Everything Everywhere All at Once“ als großer Gewinner hervor.
Hauptdarsteller des Films ist der Wiener Burgtheater-Schauspieler Felix Kammerer in der Rolle des Soldaten Paul Bäumer. Der Österreicher war zwar nicht nominiert, überzeugte aber dennoch mit einer großartigen Performance in der deutschen Verfilmung von Erich Maria Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“ aus dem Jahr 1929.