re:pair Festival in Wien: Upcycling statt überfülltem Kleiderschrank

Das europaweit einzigartige re:pair Festival Wien von 10. bis 27. Oktober stellt das Reparieren als nachhaltiges Mittel in Zeiten der Klimakrise in den Mittelpunkt. Workshops, Walks, Lectures, Ausstellungen und Ambulanzen laden Besucher bei großteils freiem Eintritt zur Auseinandersetzung und zum Mitmachen im MuseumsQuartier und bei Partner-Institutionen in den Bezirken ein.


Nicht gleich etwas wegzuwerfen, sondern es zu reparieren, wenn es möglich ist – das ist ein Schritt, der mit zum Klimaschutz beitragen kann. Ziel des bereits zum dritten Mal stattfindenden Festivals ist es, mehr Menschen für das Reparieren zu begeistern.

Nachhaltigkeit: Konsumierst du noch oder reparierst du schon?

Reparatur ist ein wichtiges Instrument, um der Klimakrise entgegenzutreten. Reparatur ermöglicht die effizientere Nutzung von Produkten und einen achtsameren Umgang mit unseren Ressourcen. Und sie lässt sich hervorragend in den eigenen Alltag integrieren. Reparatur schont den Geldbeutel, macht Spaß und ist gelebte Kreativität und Selbstermächtigung zugleich.

Festival-Motto: Alle reden vom Klima – wir reparieren es schon!

Auch in diesem Jahr bietet das Programm mit über 120 Veranstaltungen wieder einen spannenden Mix aus Praxis und Theorie. Vielfältige Workshops vermitteln kreatives Können und die Freude am eigenständigen Reparieren. Die Weitergabe von Wissen wird in Form von Lectures, Ambulanzen, Walks und im Rahmen zweier Ausstellungen angeboten. Bereits Tradition ist die Kooperation des re:pair Festivals mit vielen Partner-Institutionen: Universität für Angewandte Kunst, MUK, Büchereien Wien, Kulturhaus Brotfabrik, SOHO STUDIOS, Volkskundemuseum, Weltmuseum, Filmcasino, BOKU, WUK, Reparaturnetzwerk, Recycling Kosmos, Clean Clothes, Tanz die Toleranz, Nachbarschaftszentren 7 & 16, ZeroWasteAustria, Louvart Atelier, viktoria.wien, wohnpartner Grätzel-Zentrum und Thinkubator.

Ein Zeichen gegen „Fast Fashion“ und „Fast Furniture“ setzen

In diesem Jahr gibt es zwei Schwerpunkte: Einerseits ist „Fast Fashion“ weiterhin ein wichtiges Thema, denn die Modeindustrie ist für einen höheren CO2-Ausstoß verantwortlich, als die globale Luft- und die Schifffahrt zusammen. Ein Faktum, das den wenigsten Verbrauchern bewusst ist. Mittlerweile sind 54 % aller weltweit hergestellten Textilien aus Polyester und 60 % der globalen textilen Produktion wird im Herstellungsjahr wieder vernichtet. Ein weiterer Fokus liegt auf „Fast Furniture“. Hier stehen Möbel und deren Produktion im Mittelpunkt stehen, so wird zum Beispiel aufgezeigt, wie sich das Innenleben eines Sitzmöbels in den letzten 150 Jahren verändert hat. Wer die aktuelle ARTE-Dokumentation über IKEA gesehen hat, der weiß, wie unser Planet für die Produktion von schnelllebigen Möbeln ausgebeutet wird.

re:pair Festival Wien
10.–27. Oktober 2024
Programm:
www.repair-festival.wien