Goldene Note goes international

Ihr Herz schlägt für Klassik und die Förderung junger Talente. Die Rede ist von Leona König, die ihren Musikförderpreis „GOLDENE NOTE“ nun auf ein neues Level hievt.

Diese Arbeit ist sehr erfüllend, weil man etwas Wunderbares und Sinnvolles tut. Und man bekommt sehr viel Dankbarkeit, Lob und Herzenswärme von den Kindern zurück“, erzählt „Goldene Note“-Initiatorin Leona König am Telefon, die selbst während ihres Urlaubs in Südfrankreich erreichbar ist. Denn für ihr Herzensprojekt nimmt sich die Gründerin und Obfrau des Internationalen Musikvereins zur Förderung hochbegabter Kinder (IMF) gerne Zeit. Vor allem, wenn es großartige Neuigkeiten zu berichten gibt: Die GewinnerInnen des diesjährigen Nachwuchsförderpreises erhalten nämlich erstmals die Chance, sich im Ausland auf renommierten Bühnen bzw. Häusern zu präsentieren. Preisträger Paul Herbst tritt zum Beispiel am 25. Oktober gemeinsam mit der vielfach ausgezeichneten Pianistin Nareh Arghamanyan in der Kathedrale Notre-Dame-Immaculée in Monaco auf. Der jungen Harfenistin Amelie Jade Knapp winkt ein Auftritt in New Yorks Carnegie Hall. Und: Für alle drei siegreichen Klassiktalente sind zwei Spanien-Konzerte vorgesehen: In Zusammenarbeit mit Simón Ibáñez, Professor an der Wiener Musikakademie, steht im Februar 2025 ein Konzert mit Orchester im Auditorio de Galicia in Santiago de Compostela auf dem Spielplan, ein zweites Konzert mit Orchester im bekannten Opern- und Konzerthaus Palau de les Arts Reina Sofía in València (in der Spielsaison 2024/25).

look!: Die Verleihung der „Goldenen Note“ fand heuer zum achten Mal statt. Routine oder noch immer etwas Besonderes?

Leona König: Der Wettbewerb ist immer außergewöhnlich, aber heuer war er etwas ganz Besonderes, denn die „Goldene Note“ hat internationale Bedeutung erreicht. Wenn junge Talente bzw. PreisträgerInnen in der Carnegie Hall auftreten können, dann erfüllt mich das mit Stolz und Freude. Was aber nicht heißt, dass wir nur mehr im Ausland konzer- tieren. Im Gegenteil. Im Dezember sind wieder „Christmas Spirit“-Konzerte in Wien (am 19.12.), Salzburg (am 21.12.) und Kitzbühel (am 22.12.) geplant – u. a. mit Preisträgerin Isabella Schie- ferer und Finalist Raphaël Bleuse. Und erst vor Kurzem waren wir im Rahmen der Festwochen Gmunden im Stadttheater, wo ein großes Kon- zert über die Bühne ging.

Sie öffnen mit Ihrem Förderpreis „Goldene Note“ jungen, hochbegabten Menschen das Tor zur Welt …

Absolut. Mit den Konzerten und der Show, aber auch mit meiner TV-Sendung „Stars & Talente“, in der ich prominente OpernsängerInnen oder klassische MusikerInnen mit „meinen Kindern“ bzw. den jungen Talenten zusammenbringe. Durch diesen musikalischen Austausch entstehen sehr viele neue Möglichkeiten. Staatsopern-Bariton Clemens Unterreiner beispielsweise war einmal Stargast in meiner Sendung und seither engagiert er immer wieder Jungtalente. Oder Stargeigerin Lidia Baich, die auch regelmäßig mit PreisträgerInnen oder FinalistInnen arbeitet. Erst kürzlich gab es in Taggenbrunn einen gemeinsamen Auftritt mit GewinnerInnen der „Goldenen Note“ 2021 und 2022. Aber ich hole ebenso frühere Preisträgerinnen und Preisträger vor den Vorhang.

Sie laden sie in Ihre Show „Stars & Talente“ ein?

Immer wieder. Das Fernsehen ist eine sehr gute Plattform und das TV-Format hat ein sehr großes Netzwerk ermöglicht. Nach der Sendung erfolgen dann meistens Anfragen für weitere Auftritte – und diese vermittle ich gerne.

Wird die Sendung „Stars & Talente“ fortgesetzt?

Ja! Wir starten im September mit den Dreharbeiten für die neuen Folgen. Die Vorbereitungen sind erledigt, meine Stargäste sind bereits fixiert und die Drehtermine stehen ebenfalls. Die ersten fünf Folgen werden fünf Wochen vor Weihnachten gesendet, jeden Sonntag (ab 17.55 Uhr, ORF 2). Und der zweite Teil folgt fünf Wochen vor der nächsten „Goldenen Note“-Verleihung voraussichtlich Ende Mai oder Anfang Juni 2025.

Haben Sie je mit einem derart großen Erfolg von der „Goldenen Note“ gerechnet?

Nein. Die „Goldene Note“ hat Ausmaße angenommen, die ich mir nicht einmal zu erträumen wagte (lacht). Aber umso mehr freue ich mich natürlich. Vor allem freue ich mich für all die jungen Menschen, denen ich Türen öffnen konnte und kann. Den Weg müssen sie dann allerdings selbst gehen.

Meine Arbeit bereitet so vielen Kindern eine große Freude – und das macht mich sehr glücklich.

Spielen Sie selbst auch ein Instrument?

Nein, das hat sich nicht ergeben, aber ich liebe klassische Musik seit frühester Kindheit und durch meine Tochter, die mit 3,5 Jahren Klavier zu spielen begann und an vielen Bewer- ben teilnahm, erkannte ich, wie glücklich die Musik Kinder macht. Und wenn ich dann miterlebe, wie Amira und Mariam Abouzahra – ehemalige Gewinnerinnen – auf ihrer Tournee durch China große Erfolge feiern oder Elias Keller schon einen eigenen Fanklub hat, der ihm zu seinen Konzerten nachreist, dann geht mein Herz vor Begeisterung über. Zudem ist es eine wunderbare Bestätigung für mein Engagement.

Beitragsbilder: © ORF/Roman Zach-Kiesling © Elisabeth Lechner