Ob kleines Stammcafé oder größerer Traditionsbetrieb – die Wiener Kaffeehauskultur ist weltbekannt und sehr geschätzt. Aber auch die WienerInnen lieben ihre Cafés.
Für gesellige Menschen ist ein Job im Kaffeehaus ideal“, sagt Wolfgang Binder, Obmann der Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser und Inhaber des Café Frauenhuber, der sich selbst keine andere Tätigkeit mehr vorstellen kann. Denn die Arbeit ist abwechslungsreich, man lernt ständig neue Gäste kennen und die Zeit verfliegt, weil Wiener Cafés meist durchgehend besucht sind.
GUTE UMGANGSFORMEN.
„Neben großer Kommunikationsfreude sind gute Manieren eine wesentliche Voraussetzung“, so Binder, der weiters weiß: „Freundlichkeit und höfliche Umgangsformen machen sich natürlich auch beim Trinkgeld bemerkbar.“ Zudem tue man sich selbst auch einen großen Gefallen, wenn man seinen Job mit Begeisterung und Engagement angehe. Dass sich auch die Arbeitszeiten sehr an den Markt angepasst haben, spricht ebenfalls für das Café als Top-Arbeitsplatz. Starre Zeitpläne existieren nicht mehr. Die 2.000 Kaffeehausbetriebe sind für alle Arbeitszeitmodelle offen. Das gelte sowohl für Jobs im Service als auch für die in der Küche. Optimal wären auch Fremdsprachenkenntnisse.
ABWECHSLUNGSREICH.
Bewerber und Bewerberinnen mit abgeschlossener Ausbildung sind sehr willkommen, aber ebenso tüchtige und freundliche QuereinsteigerInnen.
ALLE INFOS ZUR BEWERBUNG!
• Finde das Café, in dem du arbeiten möchtest (Touristen-Hotspot oder doch kleines Stammcafé) und informiere dich über offene Stellen.
• Überdenke gewünschte Arbeitszeiten (Vollzeit, flexible Zeiteinteilung etc.).
• Bewirb dich mit Lebenslauf, Motivationsschreiben, Zeugnissen etc.
TRADITION TRIFFT ABWECHSLUNG
KARRIERE. In einem Wiener Kaffeehaus zu arbeiten ist etwas Besonderes. Denn seit 2011 ist die Wiener Kaffeehauskultur immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO – darauf sind wir stolz. Für mich gilt ohnehin jeder Job im Café als Traumberuf, weil ich aus Erfahrung weiß, wie erfüllend dieses People Business ist. Nach nahezu zwei Jahrzehnten in einem technischen Beruf kehrte ich 2000 zu den Kaffeesiedern zurück – und ich habe seither keinen Tag bereut. Im Gegenteil. Bereits am frühen Morgen freue ich mich auf den Duft von frisch gebrühtem Kaffee und den kleinen Plausch mit meinen Stammgästen.
Wer gerne mit Menschen zusammen- kommt und es genießt, sich mit ihnen zu unterhalten, der ist im Service sehr gut aufgehoben. Der Beruf ist insofern spannend, weil er nie langweilig wird, die Anstellung sicher ist und die Verdienstmöglichkeiten gut sind. Gäste erweisen sich in der Regel bei kleineren Summen – wie etwa für eine Melange im Café – großzügiger beim Trinkgeld als im Restaurant bei einem Abendessen zu zweit.
Was die Tätigkeit im Kaffeehaus auch sehr interessant macht, sind die flexiblen Arbeitszeitmodelle, die auf die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen eingehen. Gute Karrierechancen bieten sich zudem für Köche und Köchinnen, denn die Kaffeehäuser verwöhnen ihre Gäste mittlerweile mit einer abwechslungsreichen Speisekarte. Fachliche Qualifikation ist stets von Vorteil, aber auch fleißige wie fähige QuereinsteigerInnen mit Multitasking-Fähigkeiten sind gern gesehen.
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