Das Literaturfestival „Rund um die Burg“ ist heuer so vielfältig wie nie. Am 10. und 11. Mai lesen u. a. der Nino aus Wien, Dirk Stermann, Barbi Marković, Julia Jost und es geht auch um Kafka.
Freitag, 10. Mai ab 16 Uhr und Samstag, 11. Mai, ab 10 Uhr, sollten sich Literaturfans nichts anderes vornehmen, denn da geben sich beim beliebten Buch- und Literaturfestival „Rund um die Burg“ Stars der Szene das Mikrofon in die Hand. Und das Festival ist heuer richtig breit aufgestellt. Es gibt Lesungen und Diskussionen über Geschichte, Musik und den Jahresregenten Franz Kafka (100. Todestag). Aber vor allem bekommt man bei „Rund um die Burg“ einen tollen Überblick über neueste österreichische Literatur.
Buchpreis
So wird etwa die seit 2006 in Wien lebende und in Belgrad geborene Autorin Barbi Marković aus ihrem comichaften Beziehungsroman „Minihorror“ lesen. Ihr Buch wurde gerade bei der renommierten Leipziger Buchmesse mit dem Preis für die beste literarische Neuerscheinung ausgezeichnet. Genauso gehypt sind aber die Romane ihrer Kolleginnen Julia Jost („Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht“) und Valerie Fritsch („Zitronen“). Die jüngere österreichische Literatur präsentiert sich dabei durchaus kämpferisch. In beiden Romanen geht es um eine von Gewalt geprägte Jugend auf dem Land. Die in Wien lebende Barbara Rieger zeichnet in ihrem Roman „Eskalationsstufen“ sogar anhand einer toxischen Beziehung auf, wie Gewalt langsam bis zum Femizid anwächst.
Poesiegalerie
Zeit für ein Gedicht heißt es diesmal auch bei „Rund um die Burg“: Erstmals wird die Poesiegalerie vier Lesungen gestalten (mit Kirstin Breitenfellner, Franz Josef Czernin, Isabella Krainer sowie Nikolaus Scheibner). Und die Grande Dame der heimischen Literatinnen, Renate Welsh, bereitet ebenfalls Gedichte vor.
Geschichte
Heuer jähren sich die Februarkämpfe der österreichischen Sozialdemokraten gegen das austrofaschistische Dollfuß-Regime 1934. Alfred Pfoser wird sein – mit mehreren Kolleg*innen geschriebenes – Buch „Die Zerstörung der Demokratie“ vorstellen und die Kulturpolitik des Ständestaats beleuchten. Und Michael Schmid unternimmt in „Wiener Plätze“ einen Streifzug durch Romanik und Gotik über Barock und Klassizismus bis hin zu Jugendstil und Moderne.
INFO
rundumdieburg.at