Mich kriegst du nicht K.O.!

A drunk young girl passed out at the bar surrounded by half-finished drinks

Die Zahl der Fälle, bei denen Frauen unbemerkt Betäubungsmittel verabreicht werden, steigt – mit der wienweiten Kampagne „Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen!“ ruft die Stadt zum Handeln auf.


 Es passiert auf Partys, in Bars, in Clubs, auf der Weihnachtsfeier, aber auch in vermeintlich geschütztem Umfeld wie bei einem gemütlichen Kinoabend oder einem Abendessen – wenn Frauen nicht damit rechnen, werden ihnen unbemerkt Betäubungsmittel von meist männlichen Tätern ins Getränk gemischt, um sie wehrlos und manipulierbar zu machen. Die Folgen: Straftaten wie Raub oder sexuelle Übergriffe – an die sich die Frauen oft nicht erinnern können. Sie erwachen zu Hause oder an einem fremden Ort, ohne zu wissen, wie sie dorthin gekommen sind. 

Gewalt gegen Frauen stoppen! Waren es 2020 noch 20 gemeldete Fälle, wurden bis Mitte November 2022 bereits 60 Beratungen beim 24-Stunden-Frauennotruf verzeichnet. Eine besorgniserregende Tendenz, der die Stadt Wien mit ihrer großen Kampagne „Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen!“ entgegenwirken möchte. Dabei wird in TV- und Radio-Spots auf das Thema aufmerksam gemacht – sowie auf Wiens Citylights. Freecards mit dem Slogan „Ist dein Getränk O.K. oder K.O.?“ und Getränkeschutzdeckel mit dem Spruch „Halt! Dein Glas immer fest“ werden dazu außerdem in rund 200 Lokalen und Outlets aufgelegt.

Mehr Zivilcourage. Sein Getränk niemals unbeobachtet zu lassen, auch wenn es sich um eine gefühlt sichere Umgebung handelt, ist ein ganz wesentlicher Appell der Kampagne, aber auch mehr Bewusstsein für Zivilcourage zu schaffen: „Hinschauen. Handeln. Helfen.“ Wer verdächtige Personen beobachtet, die anderen etwas ins Trinkglas leeren, sollte umgehend einschreiten, die betroffene Person informieren – und die Polizei verständigen. In diesem Sinne: Passen wir aufeinander auf!

 entgegenwirken 

Die Symptome

 Dass ihnen möglicherweise K.O.-Tropfen verabreicht wurden, wird den Opfern meist erst im Nachhinein bewusst. Umso mehr gilt es auf folgende Anzeichen zu achten: 

• anfängliche Euphorie 

• plötzlich einsetzender Schwindel und Übelkeit

• Wahrnehmungsschwierigkeiten

• Dämmerzustand

• Willenlosigkeit

• eingeschränkte Beweglichkeit

• Bewegungslosigkeit

• Gedächtnislücken

Helfen lassen!

 Beratung zum Thema K.O.-Tropfen gibt es beim 24-Stunden-Frauennotruf unter Tel.: 01/717 19 

Alle Infos auf: wien.gv.at/gewaltschutz