Vernissage „Totgeliebt“: Starkes Statement gegen Gewalt an Frauen

Am 10. Oktober um 18 Uhr öffnet die Ausstellung „Totgeliebt“ ihre Tore im ega, dem Veranstaltungszentrum der Wiener Frauen, in Kooperation mit der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs (BV)

Diese Vernissage ist nicht nur eine Ausstellung, sondern auch eine Plattform, um ein wichtiges gesellschaftliches Thema sichtbar zu machen: Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die Initiatoren und KünstlerInnen laden herzlich ein und hoffen auf zahlreiche BesucherInnen.

Gewalt aus „Liebe“ – ein Euphemismus, der keine Rechtfertigung kennt

In den letzten Jahren häufen sich Nachrichten über Gewalt an Frauen und Mädchen, die erschütternde Schlagzeilen in den Medien machen. Oft stehen die Täter in einem engen, emotionalen Verhältnis zu den Opfern und rechtfertigen ihre Taten mit angeblicher „Liebe“. Doch es gibt keine Gewalt aus Liebe – dies ist ein trügerischer Euphemismus. Liebe und Gewalt schließen sich gegenseitig aus, und genau diese Erkenntnis steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Totgeliebt“. Mit ihren Kunstwerken wollen die beteiligten KünstlerInnen diese traurige Realität der Gesellschaft auf künstlerische Weise ans Licht bringen und ein starkes Zeichen setzen.

Künstlerische Vielfalt als Ausdruck eines brennenden Themas

Die Liste der beteiligten KünstlerInnen ist lang und vielfältig. Namen wie Martin Amerbauer, Franziska Bruckner, Katharina Erben, und viele mehr, haben ihre Werke zu diesem drängenden Thema beigesteuert. Jede/r von ihnen bringt eine eigene Perspektive und Ausdrucksform ein, sei es durch Malerei, Skulptur oder Textilkunst. Das gemeinsame Ziel: den Opfern von Gewalt eine Stimme geben und die BetrachterInnen zum Nachdenken anregen.

Besonders hervorgehoben wird die Tanzperformance der Gruppe Salon Emmer Pionierinnen, die am Abend der Vernissage stattfindet. Diese Performance unterstreicht die emotionale und körperliche Dimension des Themas auf eindrucksvolle Weise.

© Fadhil Hussein

Offizielle Eröffnung und Podiumsdiskussion

Die offizielle Eröffnung der Ausstellung wird von Marina Hanke, der Vorsitzenden der Wiener SPÖ Frauen, durchgeführt. Ebenso wird Sawatou Mouratidou, Leiterin der Sektion Textilkunst der BV, einleitende Worte sprechen und die künstlerische Leitung und Konzeption der Ausstellung näher erläutern.

Am 24. Oktober um 18 Uhr wird zusätzlich eine Lesung und Podiumsdiskussion mit den Autorinnen Anna Bauer, Eva Löchli und Katalin Jesch veranstaltet. Diese Veranstaltung bietet Raum für einen tieferen Dialog über die Ursachen und Auswirkungen von Gewalt an Frauen und Mädchen und beleuchtet auch die Rolle der Kunst in der Aufarbeitung dieses Themas.

Besichtigungszeiten und Ausstellungsdauer

Die Ausstellung „Totgeliebt“ kann bis zum 11. November besichtigt werden. BesucherInnen haben montags bis mittwochs von 11 bis 16 Uhr die Möglichkeit, die Werke zu betrachten und sich mit dem ernsten Thema auseinanderzusetzen. Die Ausstellung bietet nicht nur Kunst, sondern auch eine Gelegenheit, sich mit einem der drängendsten Probleme unserer Zeit zu beschäftigen.

Beitragsbild: © Marlene Schaumberger