All Eyes on… Emel Tschikof! Bei den look! Beauty Awards feierlich ausgezeichnet, erzählt uns die „Lifestyle & Beauty Influencerin 2024“, wie sie mit den Schattenseiten von Social Media umgeht und woher sie ihre Style-Ideen nimmt.
Von Salzburg-Schwarzach im Pongau in die Türkei – wo sie unter ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist – und hinaus in die große, weite Welt: Emel Tschikof kennt auch das Gegenteil der glitzernden Luxuswelt, in der sie sich als erfolgreiche Influencerin bewegt – was sie besonders authentisch und nahbar macht und wofür ihre FollowerInnen und Fans die 34-Jährige lieben. Seit über 12 Jahren auf Social Media aktiv, steht Emel Tschikof für Couture-Looks und Fashion-Inspirationen.
„Früher war ich bis zu 16 Stunden am Tag online. Heute nehme ich mir für das reale Leben mehr Zeit und lebe intensiver im Moment.“
– Emel Tschikof
look!: Gratuliere zu deinem Award, liebe Emel! Was bedeutet dir die Auszeichnung zur „Lifestyle & Beauty Influencerin des Jahres“?
Emel Tschikof: Ich fühle mich zutiefst geehrt, diesen Preis entgegennehmen zu dürfen. Diese Auszeichnung ist für mich eine immense Motivation, weiterhin kreativ und inspirierend zu sein. Ich bin unglaublich dankbar und erfüllt von Freude. Mein Award hat zu Hause einen ganz besonderen Platz gefunden, an dem ich ihn täglich bewundere. Diesen besonderen Bereich nenne ich: „It all starts with a dream!“ Hier bewahre ich alles auf, was ich bisher erreicht habe, was mich motiviert und inspiriert. Es ist auch ein kleiner Ausblick auf die Zukunft – meine Ziele und all das, was ich noch erreichen möchte.
Was unterscheidet dich von anderen InfluencerInnen?
Ich vergleiche mich nicht mit anderen, denn jeder von uns ist einzigartig. Wir alle schaffen unterschiedlichen Content und konsumieren das, was uns gefällt. Meine Seele, meine Lebensgeschichte und meine Persönlichkeit machen mich einzigartig. Mein Instagram-Feed, jedes Bild erzählt eine Geschichte und übermittelt eine Botschaft. Authentizität ist der Schlüssel zu meinem Erfolg. Ich teile meine persönlichen Erfahrungen, Gedanken und Emotionen, und das macht meinen Content besonders.
Worin findest du Inspiration für deinen Content?
Inspiration finde ich überall um mich herum. Viele Menschen und InfluencerInnen inspirieren mich täglich. Mode- und Lifestyle-Magazine, Pinterest, Instagram und TikTok bieten unendliche Möglichkeiten. Erfolgreiche Persönlichkeiten und ihre Geschichten berühren mich besonders. Reisen und die Natur sind für mich großartige Quellen, um kreativen Content zu schaffen und meine FollowerInnen mitzunehmen auf diese wunderbaren Reisen.
IN THE SPOTLIGHT. Emel Tschikof mag den großen Auftritt und hat ein Faible für Luxus-Design: „Ich liebe zeitlose Designer-Handtaschen wie Birkin und Chanel – ein teures Hobby, aber es erfüllt mich mit Freude, besondere Stücke zu besitzen. Was in keiner meiner Bags fehlen darf: ein Fusselroller“, lacht die stolze Hundemama von „Cookie“, einem 5-jährigen Pomeraner.
Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?
Am meisten Freude bereitet mir der weltweite Austausch, das Kennenlernen neuer Menschen online. Meine Community – meine „Online-Family“ – zu inspirieren und zu motivieren, erfüllt mich zutiefst. Es ist einfach wunderbar, wenn mir Menschen schreiben, wie lange sie mir schon folgen und mich unterstützen. Es macht mir auch großen Spaß, andere virtuell mitzunehmen, sei es beim Ein- kaufen, Reisen oder im täglichen Leben.
Hast du schon einmal mit Hate in den sozialen Medien Erfahrung gemacht? Wenn ja, wie gehst du damit um?
Leider habe ich auch Erfahrungen mit Hass gemacht, sowohl im realen Leben als auch in der Social-Media-Welt. Je größer die Reichweite, desto mehr unterschiedliche Meinungen und Charaktere trifft man. Man kann es nicht jedem recht machen. Hassnachrichten und Kommentare sind leider Teil des Alltags. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, damit umzugehen, war abhängig von den Meinungen anderer und machte mir ständig Gedanken. Heute schenke ich Hass keine Aufmerksamkeit mehr. Einige Hater stalken meine Seite täglich, um Neuigkeiten zu erfahren. Ich blockiere sie nicht einmal mehr, sondern denke mir einfach, sie sollen ruhig weiterschauen und mir weiter ihre Aufmerksamkeit und kostbare Lebenszeit schenken. In Wirklichkeit sind diese Personen oft meine größten Fans, deren Besessenheit nur ihre Bewunderung zeigt. „Nobody watches you harder than the people who don’t like you.“ Glückliche Menschen hassen nicht.
INSTA-QUEEN. Reißt mit ihrer erfrischenden, authenti- schen Art alle mit: Emel Tschikof in einem sehr schicken Oversize-Hosenanzug von Sandro, erhältlich bei Steffl.
In deiner Rolle als Influencerin bist du Sprachrohr und Vorbild zugleich. Was möchtest du deinen FollowerInnen mitgeben?
Ich möchte ein inspirierendes Vorbild sein, durch meinen Lebensstil, meine Erfolge und meine Botschaften. Kreativität und Positivität im Leben sollen positive Veränderungen anstoßen und Menschen ermutigen, ihre Träume zu verfolgen. Jeden Moment im Leben zu genießen und stolz auf sich selbst zu sein, sich niemals von anderen kleinmachen zu lassen. Die Sterne funkeln am hellsten in der tiefsten Dunkelheit und erinnern uns daran, dass selbst in den schwierigsten Momenten Schönheit existiert.
Hand aufs Herz: Wie schwer fällt es dir, das Handy auch mal wegzulegen?
Wer sich entscheidet, sein Leben online zu zeigen, muss sich bewusst sein, dass es nicht immer nur nette Kommeare geben wird. Anonym lauern online viele Hater, die böse und verletzende Kommentare abgeben. Man braucht ein starkes Selbstbewusstsein, um das auszuhalten. Schwankende Followerzahlen oder zurückgehende Likes können ebenfalls traurig machen. Früher war ich bis zu 16 Stunden am Tag online, was mich vom echten Leben abgelenkt hat. Heute zwinge ich mich nicht mehr, etwas zu posten, und teile nicht mehr alles wie früher. Ich nehme mir viel Zeit für das reale Leben, lebe intensiver im Moment und verbringe mehr Zeit mit FreundInnen und Familie, ohne ständig das Handy in der Hand zu haben. Viele InfluencerInnen stehen unter enormem Druck, 24/7 online zu sein und täglich Content zu produzieren. Dieser Job ist sehr hart und kann zu Depressionen führen. Die Zukunft von InfluencerInnen in Verbindung mit künstlicher Intelligenz finde ich spannend. Wir befinden uns in einer Zeit der Veränderung. Werden InfluencerInnen in Zukunft überhaupt noch Menschen sein?