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Sonntag, November 17, 2024
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    Schmerz lass nach: Hilfe für Migräne-Geplagte

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    Allein in Österreich leiden eine Million Menschen unter Migräne. Das wiederkehrende „Gewitter im Kopf“ kann jedoch in vielen Fällen mit hocheffektiven Therapien behandelt werden. Ein neuer Ratgeber und ein Vortrag am 6. Juni an der MedUni Wien klären auf.

    Noch immer herrscht das Vorurteil, dass es sich um „subjektive Befindlichkeiten oder Beschwerden“ handelt, wenn Betroffene über einen Migräneanfall klagen. Fast 50 Prozent suchen sich daher keine ärztliche Hilfe und bagatellisieren selbst ihr Leiden.

    Biologische Ursachen
    Doch Kopfschmerzen sind nach Schlaganfall und Demenz der dritthäufigste Grund für einen krankheitsbedingten Verlust an gesunden Lebensjahren. Bei Migräne sind die neurobiologischen Grundlagen wissenschaftlich bestätigt. Mechanismen der Erkrankung wurden definiert und gezielte hocheffektive Therapien entwickelt. Wissenschaftlich geprüft sind auch viele Faktoren, die als Auslöser der Kopfschmerzattacken gelten. „Migränetrigger sind sehr individuell und lassen sich nicht verallgemeinern“, betonen Çiçek Wöber-Bingöl und Christian Wöber von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Wien. So zeigte eine Studie, dass bestimmte Wetterwerte mit derselben Häufigkeit das Migränerisiko erhöhen und verringern.

    Mehr Lebensqualität mit Migräne
    Für Patienten stehen heute vielfältige Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Ziel der Behandlung ist es, dass eine akute Attacke innerhalb von zwei Stunden abklingt und die Zahl der monatlichen Migränetage um mindestens die Hälfte reduziert wird. Dabei müssen Betroffene auch selbst aktiv werden und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Mahlzeiten, genügend Schlaf, Ausdauersport und Entspannungstraining achten. „Wichtig ist es, dnicht alleine auf passive Therapien wie Akupunktur, Medikamente oder andere Maßnahme zu setzen“, stellen Çiçek Wöber-Bingöl und Christian Wöber klar. Ein spezielle Herangehensweisen bedarf es bei Kindern und Jugendlichen, Schwangeren und Personen über 60. „Dank beachtlicher Fortschritte gelingt es heute in den allermeisten Fällen, die Lebensqualität von Patienten mit Migräne deutlich zu verbessern“, ermutigen die Kopfschmerz-Experten Betroffene dazu, die Schmerzen nicht hinzunehmen, sondern ärztliche Hilfe zu suchen.

    Wissenschaftlich fundierter Gesundheitsratgeber
    Der Ratgeber „Kopfschmerz. Richtig zuordnen und gezielt behandeln“ von Çiçek Wöber-Bingöl und Christian Wöber gibt einen wissenschaftlich fundierten Überblick über die Erkrankung und das breite Behandlungsspektrum von Migräne und anderen Formen von Kopfschmerzen. Auch ihre langjährige ärztliche Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Kopfschmerzen ließen die beiden Autoren einfließen. Aus dieser Mischung entstand ein umfassendes und medizinisch fundiertes Buch, das praktische Informationen und wissenschaftliche Erkenntnisse liefert. Der Ratgeber richtet sich an all jene, die an Kopfschmerzen leiden, aber auch an deren Angehörige und an Menschen, die mit Betroffenen zu tun haben.

    „Kopfschmerz. Richtig zuordnen, gezielt behandeln“, Çiçek
    Wöber-Bingöl, Christian Wöber, MedUni Wien im MANZ Verlag,
    ISBN 978-3-214-25238-0, 248 Seiten, 23,90 Euro.

    Anlässlich der Bucherscheinung lädt die MedUni Wien zum Vortrag
    „Kopfschmerz richtig zuordnen und gezielt behandeln“:
    mit Çiçek Wöber-Bingöl und Christian Wöber (Universitätsklinik für Neurologie,
    MedUni Wien/AKH Wien)
    Das Publikum kann den Experten Fragen stellen.
    6. Juni, 19 Uhr
    Van Swieten Saal der MedUni Wien, Van-Swieten-Gasse 1a, 1090 Wien
    Teilnahme auch über Live-Stream möglich!

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