Spot an für unliebsame Urlaubssouvenirs: Pigmentflecken haben in unseren Gesichtern wieder Hochsaison. Schönheitsmedizinerin Dr. Anna-Maria Kiprov über wirkungsvolle Behandlungen und die Gamechanger in der Pflege. Friendly Reminder on top: zum Muttermal-Check gehen!
Den Sommer in vollsten Zügen genossen, sprießen sie wieder umher: Pigmentflecken sind maximal bei Dalmatinern süß, aber in unserem Gesicht haben wir sie nicht so gern. Mal sind sie klein und unauffällig, mal richtig fies und dominant platziert – fast als hätte man ein Damenbärtchen. Ob sie gesundheitlich gefährlich werden können, mit welchen Pflege-Wirkstoffen man dagegen „ancremen“ kann und mit welchen „Fleck weg“-Treatments man sie am besten loswird, verrät uns Dr. Anna-Maria Kiprov, Spezialistin für Ästhetische Medizin.
MIT look! IM SKIN-TALK. Bekannt für modernste Verfahren der Ästhetischen Medizin:Dr. Anna-Maria Kiprov bringt die Haut wieder auf Zack.
look!: Wie erkenne ich einen Pigmentfleck?
Dr. Anna-Maria Kiprov: Sie sind meist hell- bis dunkelbraune, rote oder auch ockerfarbene, nicht erhabene, also meistens nicht tastbare Hautveränderungen. Am häufigsten treten sie im Gesicht, am Dekolleté und auf den Händen auf.
Was unterscheidet eigentlich Pigmentflecken von Altersflecken?
Altersflecken sind eine bestimmte Form von Pigmentflecken, sogenannte Hyperpigmentierungen. Es sind Verfärbungen der Haut, die mit zunehmendem Alter und zunehmender Sonnenexposition auftreten. Sie entstehen dann, wenn Melanin in hoher Konzentration ausgeschüttet wird.
Meistens nach dem Sommer aber oft sind sie auch ganz plötzlich da: Was triggert diese Hyperpigmentierungen? Hat man zu wenig Sonnenschutz gecremt?
Einerseits die jahrzehntelange Sonnen-exposition, andererseits gibt es zusätzliche unterschiedliche Triggerfaktoren: Sonne (UV-Strahlung), das Alter, bestimmte Medikamente, Kosmetika aber auch Erkrankungen wie z. B. Autoimmunerkrankungen.
Können diese Hautveränderungen denn auch gefährlich sein?
Pigmentflecken wie z. B. Altersflecken sind gesundheitlich unbedenklich. Sie werden aber sehr oft als optischer Makel empfunden.
Was kann ich tun, damit Pigmentflecken erst gar nicht entstehen?
Täglich und unverzichtbar natürlich UVA/UVB-Sonnenschutz (SPF 50!) auftragen, direkte Sonneneinstrahlung meiden (vor allem zwischen 12–16 Uhr), Schatten bevorzugen, sowie, wenn möglich, Kopfbedeckung und Sonnenbrille tragen. Regelmäßig und frühzeitig Hautpflegeprodukte mit Vitamin C, Niacinamid und Retinoiden anwenden. Eine gesunde Ernährung, sowie Alkohol und Rauchen meiden.
Mit welchen Behandlungen kann man sie erfolgreich entfernen?
Sehr effektiv ist die Blitzlichttherapie. Durch die Einwirkung vom „IPL intense pulsed light“ auf das Pigment Melanin kommt es zu seiner Zerlegung und anschließender Reduzierung der Pigmentflecken. Auch der Fraxel-Laser hat sich bewiesen. Er zielt auf die obersten Hautschichten, kann so die Flecken reduzieren und die Kollagenproduktion fördern.
Worauf sollte man bei der Pflege achten? Welche Wirkstoffe sind ideal bei Pigmentflecken?
Ich empfehle Pflege mit folgenden Wirkstoffen: Vitamin C hat aufhellende Eigenschaften und hilft dadurch, Pigmentflecken blasser wirken zu lassen. Retinoide (Vitamin-A-Derivate) fördern die Zellregeneration und können helfen, die Hyperpigmentierung zu reduzieren. Niacinamid (Vitamin B3) hat entzündungshemmende und aufhellende Eigenschaften. Hydrochinon ist ein starkes Aufhellungsmittel, das in vielen rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Produkten enthalten ist, wie auch z. B. in unserer Kiprov-Creme Nr 7.
„Pigmentflecken sind gesundheitlich ungefährlich. Sie werden aber sehr oft als optischer Makel empfunden. Mit der Blitzlichttherapie oder dem Fraxel-Laser kann man sie aber
effektiv bekämpfen.“
Was braucht unsere Haut jetzt nach dem Sommer am meisten?
Viel Pflege generell! Und vor allem Feuchtigkeitspflege. Nach dem Sommer ist die Haut oft dehydriert. Daher sollten danach reichhaltige Feuchtigkeitscremen verwendet werden, die Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin oder Ceramide enthalten, um die Haut zu rehydrieren und ihre Barriere zu stärken. Und natürlich – nicht zu vergessen: Sonnenschutz! Denn nach dem Sommer ist vor dem Sommer. Auch in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor zu verwenden, um die Haut weiterhin vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen und zukünftigen Schäden vorzubeugen.
Stichwort Muttermalkontrolle: Wann ist der beste Zeitpunkt, die Haut von Kopf bis Fuß durchzuchecken?
Nach dem Sommer bzw. nach Sonnenexposition ist es ratsam, eine Muttermalkontrolle beim Dermatologen durchführen zu lassen. Generell sollte man sich mindestens 1 x jährlich durchchecken lassen. Für Menschen mit Risikofaktoren für Hautkrebs sowie eine familiäre Prädisposition oder einer größeren Anzahl an Muttermalen wird eine Kontrolle sogar halbjährlich empfohlen. Weiters wird eine zeitnahe Kontrolle bei Form-, Größen-, Farb- und Texturveränderung bereits bestehender bzw. bei neu aufgetretenen Muttermalen empfohlen.
KIPROV IN THE CITY. Einladend & modern: Die Privatklinik Kiprov ist als Hotspot für Haut-Wehwehchen aller Art bekannt. 1., Graben 27, kiprov.com
Beitragsbilder: © iStock / Goldenhour Pictures / beigestellt